Grand Hall sorgt mit Kirberg für Glück im Glas

Grand Hall: Kreative Backup-Strategie gegen den Eventausfall

Menschen sehnen sich nach echten Begegnungen, auch Unternehmen wollen endlich wieder Live-Events veranstalten. Die Unsicherheiten aufgrund von Corona sind jedoch groß. Mit einer kreativen Backup-Strategie will die Grand Hall Zollverein größtmögliche Sicherheit bieten.

Digitale Veranstaltung zur Night of Light in der Grand Hall Zollverein
Digitale Veranstaltung zur Night of Light in der Grand Hall Zollverein (Bild: Martin Vogtmeier)

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[Hinweis der Redaktion: das Interview wurde im Februar 2020 durchgeführt]

Gründe für eine Eventabsage kann es viele geben, durch Corona sind noch einmal einige Unsicherheiten dazu gekommen. Wie kann eine Location darauf reagieren? Die Grand Hall, größte und modernste Eventlocation auf dem Areal der Zeche Zollverein in Essen, bietet Kunden für den Fall, dass eine bereits gebuchte Veranstaltung aufgrund der aktuellen Corona-Lage nicht stattfinden kann, die Option einer Backup-Strategie in Form eines Virtual- oder Hybrid-Events. Wir sprachen mit Gary Pott, dem Geschäftsführer der Grand Hall, über die digitalen Möglichkeiten, seine Einschätzung, wann Events wieder in gewohntem Rahmen stattfinden können und was es mit dem Glück im Glas auf sich hat.

Gary Pott
Gary Pott (Bild: Grand Hall Zollverein)

Sie haben eine Backup-Strategie entwickelt, die Ihren Kunden größtmögliche Sicherheit bieten soll, damit eine gebuchte Veranstaltung auf jeden Fall durchgeführt werden kann. Was hat es damit auf sich?

Gerald Pott: Wir haben in den letzten zwölf Monaten seit Beginn der COVID-19-Krise enorm unter der Gesamtsituation gelitten und wir alle wissen, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis wir wieder in den Normalbetrieb zurückkehren können. Aus diesem Grund haben wir in der LK-Gruppe sehr schnell das Angebot von Streaming-Lösungen unter dem Label LEO-NOW.TV entwickelt. So sind wir in der Lage, jederzeit Streaming-Events aus der Grand Hall zu übertragen. Dafür haben wir ein Studio eingerichtet und in digitale Infrastruktur investiert. Außerdem sprechen wir täglich mit unseren Kunden. Die wollen eigentlich alle gern wieder mit Präsenzveranstaltungen loslegen, sind aber unsicher, ob sie für die Zeit nach dem Lockdown oder für die zweite Jahreshälfte jetzt schon fest buchen sollen. Keiner weiß ja genau, wie schnell es mit dem Impfen geht und ob wir nicht noch mal in eine dritte Welle laufen. Um unseren Kunden diese Unsicherheit ein Stück weit zu nehmen, bieten wir ihnen an, noch bis zehn Tage vor Aufbaubeginn auf eine rein virtuelle oder hybride Veranstaltung umzusatteln.

Grand Hall Zollverein

Wie genau muss man sich das vorstellen?

Pott: Es ist eigentlich ganz einfach. Wir haben ja unter dem Dach der LK-AG alle Kompetenzen vereint, die es benötigt, um sowohl ein Live-Event als auch eine virtuelle Veranstaltung zu planen und umzusetzen. Das gilt für uns als Location genauso wie für Konzept und Regie und natürlich für die Veranstaltungstechnik. Bei allen Planungen gehen wir mit unseren Partnern von Beginn an davon aus, dass die Präsenzveranstaltung möglicherweise nicht wie ursprünglich geplant stattfinden kann und auf ein hybrides oder virtuelles Format umgestellt wird. Wenn man dieses Szenario von Anfang an gleich mitdenkt und -plant, dann hat das für die Kunden erhebliche Vorteile. Dies gilt sowohl für die Aufplanung, die Technik, den Ablauf und natürlich auch für alle damit verbundenen Kosten und deren Darstellung in den Angeboten.

Mit dem Kirgberg Boxenservice erhalten die Teilnehmer:innen eines Digital-Events die Gänge im Glas nach Hause geschickt.
Mit dem Kirgberg Boxenservice erhalten die Teilnehmer:innen eines Digital-Events die Gänge im Glas nach Hause geschickt. (Bild: Peter Obenaus / Kirberg Catering)

Wie genau muss man sich das beim Catering vorstellen? Wie kann das zehn Tage vor dem Event umgeplant werden?

Pott: Im Bereich Catering haben wir mit Kirberg einen langjährigen und sehr kreativen Partner an unserer Seite. Das Konzept „Kirbergs Boxenservice“ läuft im Prinzip während der gesamten Vorbereitungszeit parallel mit für den Fall, dass die Veranstaltung nur hybrid oder sogar rein virtuell stattfinden kann. Wir packen das Dinner in ein, zwei oder drei Gängen in eine Box und schicken es allen Teilnehmern nach Hause. Damit die Gäste das ins Glas gefüllte Essen so schön auf den Teller bringen wie wir Profis, gibt es dazu noch einen QR-Code mit Expertentipps zum Anrichten. Das ganze im Corporate Design des Kunden. Wir hoffen natürlich, dass wir diesen „Joker“ nicht zu oft ziehen müssen und wir sind uns sicher: Es wird nach Corona auch wieder andere Zeiten geben. Und wenn das alles vorbei ist, gibt es schließlich allen Grund, ordentlich zu feiern!

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Sehr klug und vor allem innovativ dieser Gary Pott mit seiner Alternativ Lösung. Denn genau da wird es hinlaufen weil ich sehe ein “normales” Veranstaltungsszenario erst in 2 oder mehr Jahren! Und auch wenn alle Bürger dieses Landes durchgeimpft sind, so ist der Virus nach wie vor präsent!!!

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