Planung, Bewertung, EVAkuierung und Rettungskonzepte

Forschungsprojekt EVA – Risiko Großveranstaltungen

Seit einigen Jahren boomen Großveranstaltungen extrem, egal ob Konzerte, Fußballspiele oder sonstige Events. Immer mehr Besucher wollen solche Ereignisse erleben und teilen, was bedeutet, dass viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen. Das Forschungsprojekt EVA will dem Risiko Großveranstaltungen beikommen und Ansätze für Planung, Bewertung, EVAkuierung und Rettungskonzepte liefern.

Personenstromanalyse im RheinEnergieStadion Köln
Personenstromanalyse im RheinEnergieStadion Köln (Bild: vfdb e.V.)

Hat man keine Informationen über zu erwartende Besucherzahlen und das mögliche Verhalten der Gäste bei einer Großveranstaltung, ist eine erfolgreiche Kalkulation und Planung von Einsätzen für die Rettungskräfte kaum möglich. Hier sollte das Gemeinschaftsprojekt EVA, das am 1. März 2009 bewilligt wurde und drei Jahre lief, Hilfestellung leisten.

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Im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ des BMBF wurde das Verbundforschungsprojekt gefördert; Projektträger war das VDI-Technologiezentrum, Konsortialführer des Forschungsvorhabens die vfdb Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V.

Ergebnisse

Als Ergebnis des Verbundforschungsprojektes EVA wurden aus Sicht der Feuerwehr eine Anforderungsanalyse und die Validierung personensteuernder Maßnahmen erstellt. Man ermittelte, bewertete und validierte Basisdaten realer Großveranstaltungen und Evakuierungsszenarien, wie etwa im Kölner Stadion, auf der Soester Kirmes, der Loveparade und bei den Kölner Lichtern. Für ein integratives Massenmanagement untersuchten die Verbundpartner Kommunikations- und Koordinationsstrategien, und fertigten eine Anforderungsanalyse an mobile Sperrsysteme zur Evakuierung und Demonstrationsmustern an. Eine Datenbasis für grundlegende Maßnahmenempfehlungen in Evakuierungs- und Rettungsszenarien wurde erstellt, Schulungsmaßnahmen zur Unterstützung optimierter Rettungs- und Evakuierungsstrategien wurden in die Wege geleitet. Darüber hinaus untersuchte man grundlegend Videoauswerte- und Sperrentechniken bei Evakuierung und Rettung. Zuletzt erfolgte eine Modellierung von Verhaltensaspekten bei der Personenentfluchtung und deren Implementierung im mikroskopischen Evakuierungsmodell ASERI.

 

Die Mitglieder des EVA-Konsortiums:

  • IST GmbH
  • KFS Katastrophenforschungsstelle, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • Fraunhofer ICT
  • Weller&Herden GmbH
  • VdS Schadenverhütung GmbH
  • IFR Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie
  • Universität Paderborn

 

Die Sicherheit von Großveranstaltungen wird auch innerhalb des ebenfalls vom BMBF geförderten Projektes BaSiGo – Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen ausgiebig behandelt. Erfahren Sie hier mehr über erste Ergebnisse!

Weitergehende Informationen zum Verbundforschungsprojekt EVA erhalten Sie auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie beim vfdb.

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