Entertainment re:starts here: 26. bis 28. Oktober 2021, Messe Hamburg

LEaT con: Neue Convention für Entertainment Technologies

Die Veranstaltungsbranche braucht einen Kick-off, einen Restart, der sie nach eineinhalb Jahren Pandemie menschlich wie technologisch zusammen- und nach vorne bringt. Die LEaT con, eine neue Convention für Entertainment Technologies, will dies sein: vom 26. bis 28. Oktober 2021 in Hamburg.

HMC Hamburg Messe und Congress(Bild: Michael Zapf)

„LEaT“ steht für Live, Entertainment and Technology und vereint die Technologien und Dienstleistungen, die Brand & People Experiences prägen – sowohl im Live- als auch im Install-Markt. Die LEaT con, die große Convention im Herbst, soll eine einzigartige Mischung aus Exhibition und Customer Experience sein. Daneben versorgt die LEaT academy die Branche ganzjährig mit digitalen Workshops, Tutorials und Konferenzen. Martina Courth sprach im Interview mit den beiden Köpfen hinter der Marke LEaT: Duc Nguyen, Director of LEaT Exhibition and Convention, und Marcel Courth, Managing Director Unit Professional Technology & Live-Communication der Ebner Media Group.

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Zu einer Zeit, in der Messen reihenweise eingestampft werden, setzt Ihr ein völlig neues Messekonzept auf. Größenwahnsinnig oder weitsichtig?

Marcel Courth: Ob Größenwahn oder Weitsicht? Die Frage beantworte ich am liebsten dann Ende des Jahres. Aber im Ernst, es ist so, dass das Bedürfnis nach direktem Austausch mit dem Kunden oder andersherum auch mit den Anbietern nicht verschwunden ist. Ganz im Gegenteil glaube ich, dass es im Bereich der Investitionsgüter im B2B umso wichtiger ist, diese Plattform zu schaffen. Es liegt meiner Meinung nach weniger an dem Format „Messe“, sondern eher daran, dass die alten Messe-Konzepte, die oft aus wirtschaftlichen Zwängen primär auf Flächenverkauf ausgerichtet waren, nicht mehr ausreichend sowohl Besucher als auch Aussteller ziehen und sich heute einfach überlebt haben. Wir sehen ja, dass andere Messe-ähnliche Formate sehr wohl erfolgreich in den jeweiligen Märkten agieren und platziert werden können.

Was hebt die LEaT con von anderen Messen aus dem Entertainment- und Install-Sektor ab?

Courth: Erstmal wird die LEaT con keine Messe im klassischen Sinne sein: Wir haben ganz bewusst den Namen Convention zur Beschreibung genutzt, auch wenn hiermit oft eher Special-Interest-Events aus dem B2C gekennzeichnet sind. Aber der besondere Charakter einer Convention ist es, andere Menschen kennenzulernen, sich auszutauschen, aber auch den speziellen Interessen dort großen Raum zu geben. Wir müssen den Spaß beim Besuch und den ernsthaften wirtschaftlichen Austausch in einer grandiosen Veranstaltung vereinen. Das heißt für uns: Networking, Experience, Knowledge und Business.

Dazu werden wir vor allem thematisch einen anderen Ansatz wählen. Aus meiner Sicht befinden wir uns gerade in einer Situation, in der sich die bisherigen Marktstrukturen angetrieben durch den Katalysator Corona ändern (werden). Der Bereich der Eventtechnik wird immer weiter in den Install-Sektor diversifizieren und dort auch auf Nachfrage stoßen. Denn die Firmen und Fachleute dort bringen Facetten mit, die neue Impulse setzen können. Der Anspruch an eine besondere Experience und den perfekten Entertainmentfaktor wird in allen Bereichen immer weiterwachsen. Die LEaT Convention soll eine neue Plattform werden, die erstmal marktunabhängig Angebot und Nachfrage unter dem Oberbegriff Entertainment & Technology zusammenbringt.

Der Messe-Besucher erwartet heutzutage, dass ihm – wie auch schon von Euch erwähnt – eine „Experience“ geboten wird. Wie wollt Ihr das als Veranstalter umsetzen?

Duc Nguyen: Grundsätzlich ist Experience ein weiter Begriff. Runtergebrochen auf die jeweilige Situation kristallisiert sich dann schnell heraus, was die Zielgruppe, der Markt, das Event oder das Produkt am Ende erwartet. Bei einem Elektro-Festival sieht die Experience sicher anders aus als bei einer Fachmesse. Wir glauben, dass zukünftige Branchenevents, Messen oder auch Conventions drei wichtige Punkte abdecken müssen: Technologie, Wissensvermittlung – marktspezifisch aber auch eben über den eigenen Bereich hinaus – und Networking. Das hört man sicher häufig, aber die Aspekte auch wirklich gut umzusetzen und mit Leben zu füllen, dass findet man nicht oft. Bei uns wird Content einen hohen Stellenwert haben! Wir werden viel Programm anbieten und diesen Inhalt mitten in den Hallen verteilt auf Bühnen, Speakers‘ Corner aber auch Experience-Bereichen erlebbar machen. Doch damit wird es nicht enden, wir haben noch viele weitere Ideen …

HMC Hamburg Messe und Congress
Messegelände Hamburg (Bild: Ulli Müller, Falcon Crest Air)

Warum habt Ihr Euch für den Standort Hamburg entschieden?

Nguyen: Die Suche nach einem passenden Standort und auch Partner ist herausfordernd. Neben rein infrastrukturellen Aspekten, wie Anbindung an Bahn und Flughafen, Potenzial der Messe selbst oder terminliche Möglichkeiten, waren für uns auch die weichen Faktoren wichtig. Zu denen zählten u. a. die Lage der Messe, die Stadt und deren Kultur sowie auch die Unterstützung des Convention Bureaus. Vor allem bei den weichen Faktoren konnte Hamburg als lebendige Szenestadt mit einer Messelage direkt im Herzen der Metropole punkten. Dass Hamburg eine große Kulturszene mit Musik, Musical, Theater etc. hat, ist dazu ein großer Pluspunkt. Dort mittendrin fühlen wir uns mit unserem Konzept perfekt aufgehoben. Der Standort bietet uns und unseren Partnern langfristig ein enormes Potenzial auf allen Ebenen.

Warum sollte ich Aussteller werden – und warum als Besucher unbedingt vorbeischauen?

Courth: Es ist für mich in der aktuellen Situation essenziell, dass wir als Eventindustrie noch in diesem Jahr pünktlich zum Restart im Herbst/Winter zusammenkommen und uns darüber austauschen, wie wir 2022 erfolgreich als Branche starten können, und zum anderen, was wir alle zusammen aus der Pandemie gelernt haben. Ich meine, dass wir mit unserem Termin Ende Oktober, wie wir jetzt sehen, den perfekten Zeitpunkt getroffen haben. Das ist sicher schon mal ein wichtiges Argument für alle aus diesem Markt.

Darüber hinaus wollen wir ja aber einen Hub erschaffen, die sich nicht nur auf den Eventsektor konzentriert, sondern übergreifend Zielgruppen ansprechen soll. Auch wenn der Begriff inflationär genutzt wird, wir befinden uns mitten in der digitalen Transformation. Und damit einhergehend werden die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden nach Technology in allen Bereichen wachsen. Da spielt es im Ansatz keine Rolle, ob wir von einem Konzert, einer Produkteinführung, einem Flagship Store, der Hotellobby, dem interaktiven Museum oder von Showrooms sprechen – Entertainment ist mittlerweile ein Merkmal von Produkten, was von Menschen erwartet und bewertet wird. Hier muss man ja nur mal einen Blick auf das Thema Packaging Design werfen: Unboxing ist mittlerweile ein eigenes kleines Happening, was zur Brand/Product Awareness deutlich beiträgt. Daher sind wir dort entsprechend openminded!

Und Besucher: Wir bewegen uns ja im B2B und die Besucher bringen ebenfalls ein wirtschaftliches Interesse mit, wollen Kontakte knüpfen, sich inspirieren lassen und natürlich auch etwas lernen, um das eigene Business weiter voranzutreiben. Da werden wir, natürlich zusammen mit vielen Partnern, ein tolles spannendes Programm aufsetzen, was man nicht verpassen möchte.

HMC Hamburg Messe und Congress
HMC Hamburg Messe und Congress (Bild: Michael Zapf)

Neben der LEaT con habt Ihr unter der Marke LEaT auch eine Academy online gestartet. Wie befruchten sich die beiden Markenbestandteile gegenseitig?

Nguyen: Die Academy ist ein integraler Bestandteil – vielleicht sogar der zentrale Baustein – der ganzen Marke LEaT. Unser Anspruch, Wissen zu vermitteln, hört ja nicht nach dem letzten „Messetag“ auf. Wir wollen diese Plattform auch über die restlichen 11,5 Monate mit Leben füllen. Dabei sehen wir die Academy zum Teil auch als offene Plattform, die – natürlich koordiniert – von vielen anderen Marktteilnehmern mitgenutzt werden kann. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass wir dort ebenfalls ein marktübergreifendes, aber thematisch passendes „Amazon Prime der Entertainmentindustrie“ anbieten. Und sogar vielleicht noch mit anderen für uns sehr spannenden Märkten zusammenarbeiten. Das bedeutet wir planen, dort mittelfristig neben vielen Live-Seminaren und digitalen Veranstaltungen auch viele abrufbare Inhalte anzubieten. Mit den Corporate Streaming Days 1 und 2 haben wir bereits zwei digitalen Education Events erfolgreich durchführen können. Unsere Medienmarken EVENT PARTNER, PRODUCTION PARTNER und PROFESSIONAL SYSTEM werden da selbstverständlich ihre Expertise einbringen.

Was ist Eure Zukunftsvision für die Marke LEaT?

Courth: Wir arbeiten mit dem Mindset, dass LEaT eine Plattform der Entertainment-Industrie wird. Um das am Ende auch vollumfänglich zu realisieren, wünschen wir uns eine enge Zusammenarbeit mit Herstellern, Vertrieben, Dienstleistern, Verbänden & Initiativen, Hochschulen, Medien sowie Fachleuten. LEaT soll dabei ein Hub sein, der Wissen vermittelt und die weitere Professionalisierung des Marktes unterstützt. Mit unseren Fachmedien kommen wir dem bereits in den Einzelmärkten seit über 30 Jahren nach. LEaT, mit der großen Convention und dem Executive Bord, sehen wir auch als Marke, die aktiv Verbände und Initiativen unterstützt bei dem gemeinsamen Weg, der Industrie eine klarere Kontur zu geben. Denn klar ist, das tolle Engagement dieser muss auch nach der Pandemie weitergehen.


LEaT con 2021

LeaT-Logo

Convention für Entertainment Technologies
26. bis 28. Oktober 2021
auf dem A-Gelände der Hamburg Messe

Ansprechpartner

Duc Nguyen
Director of LEaT Convention and Exhibition
duc.nguyen@ebnermedia.de
+49 (0)731 880052-048

Marcel Courth
Managing Director Unit Professional Technology & Live-Communication
marcel.courth@ebnermedia.de
+49 (0)731 880052-014

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