Kolumne

Die Event-Zora: Und was macht ihr so?

Die Event-Zora geht zum Yoga. Denn nur so ließen sich die Eier, die der Veranstaltungsbranche fehlen, ertragen. Außer der Koelnmesse mit ihrer Süßwarenmesse, die hätte gehörige Cojones gezeigt. Ein Kandidat für den nächsten ZORA AWARD?

Die Event-Zora

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Ich sage jetzt mal Prost, dass der Hubertus Heil, der Robert Habeck oder der Jan Kalbfleisch es geschafft haben, dass das Kurzarbeitergeld verlängert wird. Da waren sicher noch ganz viele beteiligt, aber die kann ich ja hiermit nur pauschal nennen: Ich bin euch allen dankbar! Denn eigentlich wollte ich schon eine Online-Petition starten oder Spaziergänge in Berlin organisieren. Jetzt habe ich wieder Freizeit, meinen 2G+-Yoga-Kurs bei Anne, der ehemals besten Projektleiterin der Welt, zu besuchen. Jetzt geht es geschmeidig aus der anstrengenden Yoga-Position des „Kriegers II“ zurück in den Lotussitz: Omm, genaugenommen AUM.

Das ist nicht ganz ohne. Denn diese drei Buchstaben, die wir Barbaren mit Omm aussprechen, die aber im Sanskrit die heilige Silbe „AUM“ bildet, stehen für drei Bewusstseinszustände: A bedeutet Wachen, U steht für Träumen und M für Tiefschlaf. Das ist die Reihenfolge, in die uns die Politik gerne versetzen möchte, nämlich vom Wachen über das Träumen in den Tiefschlaf. Ist doch so: Wir machen AHA, testen, impfen, boostern und sind doch wieder auf Start. Dafür gibt es dann die Beruhigungsmittel, uns Träumen zu lassen, dass es relativ schnell wieder ein „Normal“ geben wird, wenn wir uns an AHA halten, dann testen, alle impfen oder schnell noch boostern lassen. Also machen wir das alles brav mit und sind dabei vielleicht zu still. Nein, ich will jetzt nicht, dass wir landauf und landab mit Neonazis und cringen Schwurbler:innen spazieren gehen. Das ist kein Prank von Bill Gates. Aber woran liegt es, dass es unserer Branche an dem fehlt, was der vortreffliche Münchner Philosoph Oliver Rolf Kahn einst mit „Eier. Wir brauchen Eier.“ kategorisch als Imperativ formulierte?

Genau die zeigte die Koelnmesse samt den Ausstellern, als sie jüngst die Süßwarenmesse durchzogen: Vier Messetage mit rund 15.000 Fachbesucher:innen aus 96 Ländern. Noch habe ich nicht vom RKI gehört, dass das ein Hotspot war. Fallen euch auch ähnliche mutige Unternehmen und Veranstaltende ein, die für diese Haltung vielleicht den nächsten ZORA AWARD verdient hätten?

Aber keine Angst, die Zora denkt nicht quer. Dafür gehe ich ja zum Yoga. Aber ganz ehrlich, hätte ich nicht gerade einen krisensicheren Job in meiner Company, ich wäre vielleicht auch für immer aus der Live-Kommunikation ausgestiegen. Ein Plattenladen? Was mit Wein? Therapiehunde ausbilden? Was mit Menschen?

Egal, Zeit für den Sonnengruß. Die Yoga-Matte ruft.

 

Tschüssie

Eure Event-Zora

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