Das Ende von Notlösungen

eps Gigs IO Gate – Eingang und Notausgang in einem

Mit dem Gigs IO Gate hat eps Anfang des Jahres 2020 eine Weltneuheit auf den Markt gebracht: das erste Gate, das Eingang und Notausgang in einem verbindet. Das könnte das Ende von vielen Notlösungen bedeuten.

eps Gigs IO Gate(Bild: Karsten Lindemann)

Seit mehr als sieben Jahren sorgt eine eigene Entwicklungsabteilung beim Hersteller für Rasen- und Bodenschutz sowie Absperrungen, eps, für die Optimierung des Materialbestands und die Ergänzung der Produktpalette. Laut Dirk Boda, technischer Leiter der Entwicklung, kommen so jedes Jahr ein bis zwei neue Produkte auf den Markt, oft Ergänzungen der Barrieren-Serie Gigs. Die neueste Gigs-Erweiterung sticht dabei jedoch eindeutig hervor. Mit dem Gigs In/Out (IO) Gate ist es eps gelungen, als erster Hersteller weltweit ein Tor zu entwickeln, das Eingang und Notausgang in einem verbindet. Das Produkt ist zum Patent angemeldet.

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Dabei ist die Funktionsweise des Gates recht simpel: Als Doppeleinlassschleuse bzw. Vereinzelungsanlage konzipiert, wird aus dem Tor auf Knopfdruck ein Notausgang. Dazu entriegelt sich der zentrale Handlauf und schwenkt zur Seite, wodurch die volle, für einen Notausgang rechtlich notwendige Breite von 1,20 Metern zur Verfügung steht. Ein integrierter Tisch klappt beim Entriegeln des Gates herunter. „Wir bauen gerade auch eine Fernbedienung und eine Zentralentriegelung ein, sodass man zentral mit einer Funkfernbedienung alle Gates öffnen kann”, gibt Boda einen Ausblick auf die Weiterentwicklung des Gates.

Das Gigs IO Gate als Vereinzelungsanlage ...
... und geöffnet als Notausgang

Neue Lösung für altbekannte Probleme

Doch warum ist eine solche Lösung überhaupt notwendig? Laut Dirk Boda gebe es vor allem an Orten, an denen Vereinzelungsanlagen gebaut werden (in Versammlungsstätten, Stadien oder Arenen), das Problem, dass an diesen Stellen kein Platz mehr für Fluchtwege sei. Betreiber oder Veranstalter müssten daher zusätzliche Fluchtwege an anderen Stellen schaffen. Dies sei zum Teil schwierig, nur begrenzt möglich und mitunter äußerst kostspielig. „Durch die neue innovative Entwicklung wird der Fluchtweg genau am selben Bauort geschaffen, wo auch die Vereinzelungsanlage ist. Das gab es bisher noch nie.“

In Stadien ist beispielsweise der Einsatz beim ersten oder zweiten Wellenbrecher bzw. Golden Circle denkbar. Bestens geeignet ist das Gate auch für Standorte mit begrenzten Fluchtwegkapazitäten, wie öffentlichen Plätzen, sowie bei Corporate Events und Großveranstaltungen mit großen Zuschauermengen, bei denen eine kreative Sicherheitslösung notwendig ist.

Unabhängig davon ist die neue Lösung auch rein wissenschaftlich logisch und sinnvoll. „Der Mensch neigt dazu, am liebsten in die Richtung zu flüchten, aus der er gekommen ist. Das haben zahlreiche Untersuchungen ergeben“, erläutert Boda. Einem Besucher sei oft nicht bewusst, dass er nicht durch den zu schmalen Eingang fliehen sollte. Dieser instinktiv beliebteste Fluchtweg ist durch den Einsatz des neuen GIGS IO Gates nun jedoch technisch und auch rechtlich möglich. Das bringe gerade dem unerfahrenen Besucher einen enormen Sicherheitsgewinn.

eps Gigs IO Gate(Bild: Karsten Lindemann)

Zuspruch aus der Branche

Mit der Entwicklung trifft eps auf Zuspruch seitens Sicherheitsexperten. Behörden, Betreiber von Stadien oder Hallen sowie Sicherheitsdienstleister und -planer wüssten um die Probleme, so Boda, und würdigten den neuen Lösungsansatz von eps. „Bestenfalls braucht man die geniale Funktion, im Sekundenbruchteil einen Fluchtweg generieren zu können, jedoch nie.“ Doch auch außerhalb eines Notfalls kann die Funktion des Tores praktisch sein. So bietet es sich beispielsweise an, die Anlage für den regulären Auslass zu öffnen. Auch der spontane Einsatz als Rollstuhlschleuse ist denkbar.

Vorteiler für Veranstalter und Betreiber

Gerade für Betreiber und Veranstalter kann der Einsatz des Tores aber auch aus finanziellen und kreativen Gründen attraktiv sein. So garantiert der Einsatz des IO Gates eine höhere Fluchtwegbreite. Dadurch könnten Veranstaltungsstätten, aber auch öffentliche Plätze ganz anders genutzt werden, mehr Besucher aufnehmen oder kommen für Events überhaupt erst in Frage.

In den nächsten vier bis fünf Jahren, so die Vision Dirk Bodas, soll das Gate so etabliert sein, dass es überall zum Einsatz kommt, wo es sinnvoll und notwendig ist. „Notlösung weg, IO Gate hin“, lautet daher auch sein Appell an die Branche.

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Kompliment an eps, das ist eine geniale Lösung für Stadien und andere, z.T. temporäre, Veransaltungsstätten. Viel Erfolg.

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