Marktplatz für Experience Economy

XPRO – neues Messeformat der Messe Berlin

Über das klassische Messeformat hinaus soll sich die XPRO zu einem europäischen Marktplatz für die Experience Community entwickeln und ab 2021 den digitalen und realen Raum über das Jahr hinweg bespielen – hybrid und interdisziplinär. Robert Eysoldt von der Messe Berlin über Perspektiven.

XPRO(Bild: Messe Berlin)

Die Intensität der Immersion in den realen und virtuellen Erlebnisräumen wird in den kommenden Jahren weiter stark zunehmen. Davon ist Robert Eysoldt, Strategy Consultant der Messe Berlin, überzeugt. „Hierfür arbeiten weltweit Experten aus unterschiedlichen Disziplinen daran, Erlebnisse mit Erinnerungswert zu gestalten, sei es durch analoge Vermittlungsformate oder multimediale Markeninszenierung“, so der Berater. Die Zukunft, diese Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren, sieht er in hybriden Messen und Events mit interdisziplinären Ansätzen und mehr Exklusivität. Und in einer Branche, die festgefahrene Prozesse verändern muss, auch bedingt durch die Corona-Zäsur.

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Die Idee zur XPRO im hybriden Format wurde bereits vor der Corona-Krise geboren. Vor und während der Zwangspause von Messen und Events haben Interviews der Messe Berlin mit Agenturen und Produzenten im DACH-Raum gezeigt, dass man sich eine Plattform wünscht, auf der Produkte, Dienstleistungen und Technologien disziplinübergreifend präsentiert werden können. Mit einem langfristigen Kommunikationskonzept, das über das klassische Messeformat hinaus geht. Die Messe Berlin hat diese Marktentwicklung aufgegriffen und unter der Projektleitung von Patricia Pohle ein neues Format entwickelt.

Robert Eysoldt
Robert Eysoldt (Bild: Stefan Wieland)

Dreiteiliges Konzept der Umsetzung

Mit der XPRO entsteht ein interdisziplinärer europäischer B2B-Marktplatz für die Experience Economy im Hybridformat. Das ganzjährige Angebot geht an Produzenten und Entscheider aus der Corporate-, Event-, Agentur- und Kulturbranche, die immersive Erlebnisse inszenieren, entsprechende Produkte anbieten oder für die Inszenierung von Kommunikationsräumen auf der Suche nach Innovationen und Kooperationspartnern sind. Der inhaltliche Fokus liegt auf Technologien, Produkten und Dienstleistungen, die für die Qualität von Erlebnissen verantwortlich sind, wie beispielsweise aus dem Umfeld von VR, AR, Holografie, Video-Mapping, interaktiven Licht- und Audio-Systemen, Mobile-Guide-Systemen, interaktiven Vitrinen oder Multitouch-Tischen.

Zur Umsetzung verfolgt das hybrid aufgebaute Konzept drei Ansätze: Geplanter Startschuss ist im ersten Quartal 2021 mit einem kostenlosen Forum im Onlineformat. Damit soll die XPRO zum ersten Mal „live“ sichtbar werden, Impulse aussenden und das Feedback der Branche aufnehmen. Statt klassischer Agenturpräsentationen sollen Beiträge aus den Fachbereichen wie z.B. AR, VR oder Exponate, der Szenografie oder dem Storytelling in die Community getragen werden. Ein weiterer Ansatz ist die Begleitung der XPRO Community übers Jahr hinweg mit digitalen Inhalten. Neben Podcasts, Umfragen und monatlichem Newsletter mit Nachrichten aus und für die Branche sind arrhythmische Workshops und Studiotouren für den interdisziplinären Marktplatz angedacht. Die XPRO als realer Marktplatz für alle Anbieter ist das erhoffte Ziel für 2021. Parallel zur Stage|Set|Scenery soll dieser im kommenden Juli erstmalig stattfinden und ist dann jährlich als interdisziplinärer Branchenaustausch geplant.

Dynamik nutzen und Kommunikationsräume besetzen

Momentan stehen die Planungen zur XPRO unter dem Einfluss der Corona-Krise, mit einer ungewissen Entwicklung in Europa und weltweit. „Es ist momentan ein weltweites Experiment, das die Branche langfristig verändern wird,“ sagt Robert Eysoldt und ergänzt, „wir wollen die aktuelle Dynamik nutzen und einen Marktplatz entwickeln, der die Kommunikationsräume von Beginn an hybrid besetzt.“ Wie sich das Konzept der XPRO weiterentwickelt und ob es möglicherweise eine Blaupause für das Messesystem der Zukunft sein wird? Wir werden berichten …

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