„Beyond The Horizon“ im Erwin Hymer Museum

Die Panorama-Wand „Beyond the Horizon“ im Erwin Hymer Museum präsentiert Zukunftsvisionen zum Reisen und der Mobilität von Morgen. Besucher:innen können Konzepte und Projekte von angehenden Mobility-Designern, Automobilherstellern und Raumfahrtunternehmen entdecken, die die Megatrends der Individualisierung, Mobilität und Wissenskultur miteinander verbinden.

(Bild: Erwin Hymer Museum)

Kurz-Interview mit Isabell Eisenbarth, Kuratorin Erwin Hymer Museum

Die Ausstellung will die Besucher:innen dazu einladen, über die anscheinende Grenzenlosigkeit der Mobilität in der Zukunft zu staunen, nachzudenken und zu reflektieren. Wie wurde dies konkret in der Gestaltung und den Exponaten umgesetzt?

Isabell Eisenbarth: „Beyond the Horizon – Wie Weltendecker morgen reisen“ ist eine Sonderausstellung, präsentiert in unserem „Panorama der Zukunft“, einem riesigen, offenen Regalsystem, das Teil unserer „Zukunftsroute“ in unserem Museum ist. Da die Vorstellungen von der Zukunft ständigen Veränderungen unterliegen, neue Ideen und Themen an Bedeutung gewinnen und erzählt werden wollen, wandelt sich unser Panorama entsprechend laufend. Wir schauen uns die aktuellen Visionen von Zukunftsforschern, Unternehmen, Architekten und Transportation- und Mobility-Design-Studierenden an und bringen sie in den jeweiligen thematischen Kontext der Zukunft des Reisens und der Mobilität.

Dargestellt werden diese in großformatigen Drucken, in dreidimensionalen Modellen und Videoclips. Im aktuellen Panorama „Beyond The Horizon“ geht es um die Überwindung sowohl der eigenen, persönlichen Grenzen als auch die der Mobilität. Die hier gezeigten mobilen Visionen, Fahr- und Flugobjekte, ermöglichen es den Insassen auf unterschiedlichste Art und Weise, ihren Horizont zu erweitern, Unbekanntes zu entdecken und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Einige bewegen sich dabei nicht nur auf der Erde, sondern auch in der Luft oder unter Wasser. Ein Höhepunkt der Visionen sind die Projekte von privaten Raumfahrtunternehmen wie SpaceX oder Blue Origin, die in naher Zukunft Touristen ins All bringen möchten. Vor einigen Jahren noch in scheinbar unerreichbarer Ferne für Privatpersonen, entwickelt sich gerade ein Luxus-Tourismus im Weltraum. Das ist faszinierend und aufregend, macht aber auch nachdenklich.

Was war eine große Herausforderung beim Projekt, und wie haben Sie diese gemeistert?

Eisenbarth: Haben wir uns für ein Thema und die Visionen bzw. Projekte entschieden, die wir zeigen möchten, geht es an die Auswahl der Materialien, die im „Panorama“ zu sehen sein sollen. Oft macht eine große Fülle an qualitativ hochwertigen und interessanten Materialien eine Entscheidung schwer. Da hilft uns die interdisziplinäre Zusammensetzung unseres kleinen Teams aus einer Gestalterin, der Museumsdirektorin und mir als Kuratorin. Aus diesen unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten wir die Materialien, argumentieren und legen letztendlich gemeinsam die Auswahl fest.

Auf was bei der Ausstellung sind Sie besonders stolz? Was ist Ihr Highlight?

Eisenbarth: Beim Betrachten der Grafiken, Zeichnungen, Renderings, Modelle und Videos werden die Ideen und Vorstellungen von der Zukunft der Mobilität und des Reisens lebendig. Vor allem die 3D-Druck-Modelle mit ihren filigranen Details üben eine besondere Faszination aus. Sie machen die Visionen für unsere Besucherinnen und Besucher greifbar.

Überblick

Projekt: Panorama der Zukunft: „Beyond The Horizon“
Ort: Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee
Kunde: Erwin Hymer Stiftung
Kuratorin: Isabell Eisenbarth, Erwin Hymer Museum
Gestaltung: Milla & Partner GmbH
Eröffnung: 8. April 2022
Dauer: 1 Jahr
Fläche: 150m²