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In den Startlöchern

Umfrage: Besucher sind bereit für baldigen Messeneustart

Das Institut Gelszus Messe-Marktforschung (GMM) hat im Juni 2020 eine Blitzumfrage zum Thema Teilnahmebereitschaft an Messen in Zeiten der COVID-19 Pandemie durchgeführt. Ein wesentliches Kernergebnis der Studie sind die hohen Zustimmungswerte für Messen. 55% der Befragten planen bestimmt bzw. wahrscheinlich ab diesem Herbst Messen zu besuchen, weitere 30% sind derzeit noch unentschlossen. Nur 3% schließen für sich einen baldigen Messebesuch entschieden aus.

Messe-Best-of-Events(Bild: Sylvia Koch)

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Verschiedene Untersuchungen haben in den letzten Wochen die große Bedeutung der Messe- und Veranstaltungsbranche im gesamtwirtschaftlichen Kontext bestätigt. Aber wie stellen sich die Besucher den Messe-Herbst 2020 vor? Gibt es eine Bereitschaft, an Messen teilzunehmen und, wenn ja, unter welchen Voraussetzungen?

Diesen für das Messegeschehen elementaren Fragen ging das Institut GMM mit Hilfe einer Blitzumfrage nach. Knapp 450 Personen wurden bundesweit sowie im europäischen Ausland nach ihrer Meinung und Bereitschaft zur Teilnahme an Veranstaltungen befragt. Die Studie richtete sich sowohl an Fach- als auch an Privatbesucher.

Erfreulich erscheine, so das Institut in einer Meldung, die erwartete Bedeutungsveränderung von Messen aus Sicht der befragten Besucher. 70% sind der Ansicht, dass die Relevanz von Messen zumindest auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren wird. Gut ein Viertel rechnet sogar mit einem Bedeutungszuwachs. Damit unterstreiche die GMM-Studie die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Messen für Deutschland und stütze die Anfang Juni veröffentlichten Studienergebnisse der Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft (IGVW).

Einen Messeneustart wünschen sich knapp 70% der Befragten noch in diesem Jahr, über 50% sogar spätestens ab dem 1. September. Nur 12% halten es für ratsam, das Ende der COVID-19-Pandemie abzuwarten.

Die konkrete Bereitschaft, ab Herbst Messen zu besuchen, fällt entsprechend ähnlich hoch aus. 55% der Befragten beabsichtigen ab diesem Herbst bestimmt bzw. wahrscheinlich Messen zu besuchen. Weitere 30% sind derzeit noch unentschlossen bzw. werden sich spontan entscheiden.

Diejenigen, die sich in diesem Jahr eher keinen Messebesuch vorstellen können, begründen dies insbesondere mit der Angst um die eigene Gesundheit, einem hohen Infektionsrisiko sowie einem mangelnden Vertrauen in die geplanten Hygiene- und Durchführungskonzepte. Gestrichene Reisebudgets der Unternehmen oder Anweisungen der Geschäftsleitung sind auch unter Fachbesuchern kaum Hinderungsgrund für einen Messebesuch.

Die Bereitwilligkeit, notwendige Schutz- und Hygienemaßnahmen der Messegesellschaften zu akzeptieren, falle laut des Instituts relativ positiv aus. Hohe Zustimmungen gibt es für die Einrichtung vorgegebener Wegführungen auf dem Messegelände und in den Hallen sowie für das dauerhafte Tragen eines Mund- und Nasen-Schutzes. Deutlich zurückhaltender werden Maßnahmen wie eine vorgegebene Aufenthaltsdauer und die Nutzung von Tracking-Apps bewertet.

Im Rahmen der Studie wurden ferner auch einige Aussteller danach befragt, welche Probleme aus ihrer Sicht den Messe-Restart beherrschen werden. Neben einem deutlich höheren Hygieneaufwand am Stand werden insbesondere geringe Besucherzahlen und vor allem eine geringe Besucherqualität befürchtet.

Der Gesamttrend der Studie zeige laut des Instituts GMM auf, dass die „Zielgruppe Besucher“ bereit ist für einen Messeneustart. Voraussetzung seien gute und ausgeklügelte Hygienekonzepte, die der Öffentlichkeit auch in starkem Maße kommuniziert und erklärt werden müssten. Besucher aus dem In- und dem europäischen Ausland scheinten tendenziell an das deutsche Messewesen zu glauben.

Mit den zuversichtlichen Ergebnissen der Studie und etwas Mut lasse sich deshalb vielleicht auch der ein oder andere zweifelnde Aussteller von der Notwendigkeit einer Messebeteiligung überzeugen, so das Institut abschließend.

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