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AUMA-Ausblick der IW-Verbändeumfrage

Messeveranstalter beginnen das Jahr 2023 zuversichtlich

Die wirtschaftliche Lage und die Erwartungen der meisten Branchen in Deutschland sind zum Jahreswechsel eingetrübt, zeigt die Verbändeumfrage des Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Der AUMA, Verband der deutschen Messewirtschaft, fasst die Ergebnisse im Messekontext zusammen. Demnach starteten Messeveranstalter:innen, als die Optimist:innen unter den Branchen, zuversichtlich in das Jahr 2023.

Zahl der Messen_Grafik_AUMA(Bild: AUMA)

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Gemäß der IW-Verbändeumfrage, an der sich von Ende November bis Anfang Dezember 2022 49 Wirtschaftsverbände in Deutschland beteiligt haben, wird die aktuelle Lage in den jeweiligen von den Verbänden vertretenen Wirtschaftsbereichen mehrheitlich schlechter bewertet als zum Jahreswechsel 2021/2022. Laut AUMA-Mitteilung gingen nur 13 der befragten 49 Branchen von einem verbesserten Geschäftsverlauf gegenüber dem Vorjahr aus. Zu den Optimist:innen gehöre die deutsche Messewirtschaft, die nach den Messeverboten während der Coronapandemie erstmals wieder ein komplettes Messejahr erwarte. Rund 340 Messen seien 2023 zwischen Husum und Friedrichshafen geplant, darunter große internationale Branchenmessen, die pandemiebedingt mehrere Jahre pausiert hätten. Während ein Großteil der Wirtschaftszweige in Deutschland eine geringere Produktion für 2023 erwarte, gingen die meisten Messeveranstalter:innen von höheren Umsätzen aus. Allerdings wären die Erwartungen vor einem Jahr sehr niedrig gewesen. Durch das Veranstaltungsverbot im ersten Quartal 2022 hätten lediglich 280 Messen stattfinden können, 130 wären abgesagt worden.

Hendrik Hochheim, Geschäftsbereichsleiter Messen Deutschland im AUMA, sagt: „Für die meisten Messeveranstalter ist das Jahr 2022 ab dem 2. Quartal besser gelaufen als erwartet. Erste AUMA-Hochrechnungen zeigen, dass 65 bis 70 Prozent unserer Kunden zurück sind und das Medium Messe für Neukundengewinnung und Geschäftskontakte brauchen. Kostensteigerungen, abgewanderte Fachkräfte, die Energiekrise und der noch immer nicht reibungslose Geschäftsreiseverkehr bremsen unsere Branche. Das Vor-Corona-Niveau werden wir wohl frühstens 2024 erreichen.“

Laut IW-Verbändeumfrage sei ein Investitionseinbruch in großem Umfang nicht in Sicht: Zwei Drittel der Branchen in Deutschland erwarteten gleichbleibende und höhere Investitionen. Darunter sei auch die Mehrheit der Messeveranstalter:innen, die wieder investieren wollten, etwa in die klimaneutrale Modernisierung der Messegelände und Infrastruktur sowie in digitale Services. Einige Veranstalter:innen würden die Investitionen konstant halten.

Ein Stellenabbau in der Belegschaft würde quer durch die Branchen nicht erwartet, auch wenn weniger produziert würde. Nur 16 Verbände erwarteten eine sinkende Mitarbeiterzahl, der Großteil hielte die Belegschaft konstant. In der Messewirtschaft scheine der Stellenabbau der vergangenen beiden Jahre gestoppt. Überwiegend planten die Messeveranstalter:innen für 2023 mit mehr Beschäftigten. Während der Pandemie hätten sie viele Mitarbeiter:innen verloren. Die offenen Stellen sollten wieder besetzt werden.

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