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Bereit für den Neustart

Messe Düsseldorf setzt Hygiene- & Infektionsschutzkonzept auf

Nach dem Corona-Lockdown plant die Messgesellschaft unter Berücksichtigung detaillierter Sicherheitsmaßnahmen den Betrieb im September wieder aufzunehmen. Den Startschuss markiert der CARAVAN SALON Düsseldorf, die Weltleitmesse für Reisemobile und Caravans, die vom 04. bis zum 13. September 2020 am Düsseldorfer Standort stattfinden soll. Darauf folgen werden die Medizintechnikmessen MEDICA und COMPAMED (16.-19.11.), das Industrie-Armaturen-Event VALVE WORLD EXPO (01.-03.12.) sowie das Messe-Duo für Draht, Kabel und Rohre, wire und Tube (07.-11.12.).

Messe Düsseldorf_Halle 6(Bild: Messe Düsseldorf/ctillmann)

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Das Hygiene- und Infektionsschutzkonzept für das Messegelände ermögliche, so die Messe Düsseldorf, dass relevante Branchenplattformen unter größtmöglichem Schutz von Ausstellern, Besuchern, Partnern und Mitarbeitern stattfinden könnten. Es stelle die erforderlichen Gesundheitsvorkehrungen, Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln sicher und beinhalte sowohl Maßnahmen zum Personenzahl- und Flächenmanagement als auch hygienische, technische und organisatorische Maßnahmen, die die Landesregierung für den Betrieb von Kongressen und Messen aufgestellt habe. Grundlage bilde die aktuelle Coronaschutzverordnung des Landes NRW. Zugleich unterstützten die sukzessiven internationalen Reiselockerungen die Wiederaufnahme des Messebetriebs und kämen vor allem den Düsseldorfer Weltleitmessen zugute, die sich durch eine besonders hohe Internationalität auszeichneten. 2019 hätte diese bei 73,4 % bei Ausstellern und 37,1 % bei Besuchern gelegen.

Ein wichtiger Schritt für die Wirtschaft

„Ich begrüße, wie verantwortungsvoll die Messe mit dem Thema Infektionsschutz umgeht und alle Vorkehrungen dafür trifft, dass ein sicherer Messebetrieb auch in Coronazeiten möglich ist“, betont Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Düsseldorfer Messegesellschaft. „Die Messe liefert mit ihrem Konzept die Basis für den Neustart, den die Wirtschaft dringend braucht. Ihre Weltleitmessen sind dafür unabdingbar. Dies gilt nicht nur für Aussteller und Besucher aus aller Welt, sondern auch für die zahlreichen Betriebe aus Handwerk, Messebau, Transport, Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel, die von den Veranstaltungen profitieren.“ Allein das Düsseldorfer Messe- und Kongresswesen induziere laut einer Studie des Münchner ifo-Instituts deutschlandweit jährlich rund 2,98 Mrd. Euro an Umsätzen (in Düsseldorf: 1,66 Mrd. Euro), sichere 27.692 Arbeitsplätze (in Düsseldorf: 16.664) und führe zu steuerlichen Mehreinnahmen von 567 Mio. Euro (in Düsseldorf: 36,3 Mio. Euro). Ein Drittel aller Hotelübernachtungen gehe auf die Messen zurück.

Wolfram N. Diener, seit 01. Juli 2020 Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, hebt insbesondere die Bedeutung für die ausstellenden Industrien hervor: „Alle Zeichen stehen auf Aufbruch. Unternehmen benötigen jetzt Plattformen, um sich und ihre Innovationen zu präsentieren, zu netzwerken und gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen. Mit unseren Weltleitmessen schaffen wir hierfür beste Voraussetzungen. Unsere Hygiene- und Infektionsschutzstandards sorgen dafür, dass die Sicherheit und Gesundheit unserer Aussteller, Besucher, Partner und Mitarbeiter bestmöglich geschützt werden. Wir sind bereit.“

Detailliertes Konzept auf Basis bewährter Maßnahmen

Grundsätzlich gelten auf den Veranstaltungen des Düsseldorfer Messegeländes die offiziellen Abstands- und Hygienegebote, deren Einhaltung auch jedem Einzelnen obliegt – so wie im öffentlichen Bereich und im Einzelhandel. Dazu gehöre, einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu halten, für die eigene Handhygiene zu sorgen, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen, die Niesetikette einzuhalten und auf Begrüßungsrituale wie Handschlag zu verzichten. Bei Bedarf erfolge eine Ausgabe von Mund-Nase-Bedeckungen in den Eingängen und auf dem Gelände durch das Servicepersonal.

Alle kommenden Veranstaltungen am Standort Düsseldorf würden eine Personenbegrenzung aufweisen, damit der Mindestabstand eingehalten werden könne. Tickets seien daher limitiert und grundsätzlich ausschließlich online verfügbar, Besucher müssten sich beim Erwerb registrieren und würden beim Betreten der Veranstaltungsflächen zahlenmäßig erfasst. Gleichzeitig plane die Messe Düsseldorf die Bestimmungen der Coronaschutzverordnung des Landes NRW über die Rückverfolgbarkeit aller anwesenden Personen selbstverständlich einzuhalten und umzusetzen.

Konkrete Maßnahmen im laufenden Messebetrieb

Überall dort, wo sich Warteschlangen bilden, sollen Bodenmarkierungen auf die Einhaltung des Mindestabstands aufmerksam machen. Hier und auf allen Allgemeinflächen würden die Mitarbeiter der Messe Düsseldorf und des Ordnungsdienstes darauf achten, dass dieser eingehalten werde. Dies erfolge vor Ort und über vorhandene Videosysteme sowie auf den Ständen der Aussteller durch deren Mitarbeiter. Um Wegkreuzungen möglichst zu vermeiden, sollen alle Wege analog zum Straßenverkehr in Laufrichtung rechts genutzt werden. Alle Türen – außer Brandschutztüren – stünden weit offen und seien berührungslos passierbar.

Auf dem gesamten Gelände werde Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt; an den Ständen seien hierfür die Aussteller verantwortlich. Alle Bezahlvorgänge erfolgten nach Möglichkeit bargeldlos, die Kassen würden geschlossen bleiben. Serviceschalter, Theken etc. sollen transparente Abtrennungen als Hygieneschutz erhalten. Mindestens zweimal täglich – je nach Besucherfrequenz auch häufiger – würden Drehkreuzsperren und Eintrittskartenscanner, Oberflächen von Serviceschaltern und Theken sowie Kontaktflächen wie Türklinken etc. gereinigt.

In den Sanitäranlagen richte sich die maximale Personenzahl nach der Anzahl der geöffneten WCs und Urinale. Dabei erfolge die Sperrung jedes zweiten Urinals und jedes zweiten Handwaschbeckens; WC-Kabinen blieben ohne Einschränkung geöffnet. Um die Anzahl der Nutzer zu kontrollieren und die verstärkte Reinigung und Desinfektion von WCs, Griffen, Handwaschbecken und Wasserkränen in kurzen Intervallen zu gewährleisten, würden alle Sanitäranlagen permanent mit Reinigungspersonal besetzt.

Für eine regelmäßige und ausreichende Belüftung sei laut Messe Düsseldorf gesorgt – durch die Lüftungsanlagen und die Vorgaben an Standbau sowie Präsentation der Exponate: Die Menge der stetig neu eingebrachten Luft in den Hallen sei um ein Vielfaches größer als der tatsächliche Bedarf und entspreche der Qualität der Außenluft. Besprechungsräume oder Untergeschosse in mehrgeschossigen Ständen seien außerdem nur in geöffneter Ausführung zulässig, um sie in die Belüftung einzubeziehen. Gleiches gelte für begehbare Exponate, deren Türen, Fenster und Dachluken dauerhaft geöffnet sein müssen.

Auf den Veranstaltungen werde es nach wie vor Gastronomie- und Cateringangebote geben. Die Betreiber müssten hierfür ein eigenes Hygiene- und Infektionsschutzkonzept auf Basis der Coronaschutzverordnung des Landes NRW und ihren Anlagen erstellen. Für die Dauer der Coronapandemie gelte ein generelles Verbot von Standpartys bzw. Ausstellerpartys auf dem Gelände. Beim Standbau gelte der „SARS-CoV-2-Arbeitsschutz-standard“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Sicherheit für die Belegschaft der Messe Düsseldorf

Auch für den Schutz der Belegschaft sei gesorgt: Alle Mitarbeiter sollen textile Mund-Nase-Bedeckungen erhalten; für Tätigkeiten im Freigelände gäbe es zusätzlich ein Visier. Arbeitsmittel würden möglichst einzelnen Mitarbeitern persönlich zugeordnet – sofern diese an Dritte übergeben werden müssten, werde man sie zuvor reinigen. Schutzhandschuhe müssten eingesetzt werden, falls Tätigkeiten nicht allein mit persönlich zugeordneten Arbeitsmitteln ausgeübt würden oder ein unmittelbarer Austausch von Materialien und Gegenständen nötig sei.

Bei den Hygiene- und Infektionsschutzstandards handele es sich um einen aktuellen Stand, der stetig je nach Entwicklung und geänderten gesetzlichen Vorgaben angepasst werde. Die Messe Düsseldorf werde rechtzeitig über etwaige Änderungen informieren. Wolfram N. Diener macht deutlich: „Die Sicherheit unserer Aussteller, Besucher, Partner und Mitarbeiter hat für uns immer oberste Priorität. Sie alle erwartet auf dem Düsseldorfer Messegelände stets wie gewohnt ein hohes Maß an Hygiene, Sicherheit sowie eine gute medizinische Versorgung.“

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