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Von vierter Corona-Welle hart getroffen

ifo Institut: Schlechtes Geschäftsklima für Soloselbstständige und Kleinstunternehmen

Das Geschäftsklima für Soloselbständige und Kleinstunternehmen hat im November deutlich nachgegeben. Das geht aus dem neuen Index des ifo Instituts für diesen Bereich hervor. Der entsprechende Wert lag bei minus 6,2 Punkten, nach minus 0,5 im Oktober. Dies ist deutlich schlechter als für die Gesamtwirtschaft, wo der Wert bei plus 11,0 lag.

ifo Index Geschäftsentwicklung bei Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen

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„Die Kleinstunternehmen sind deutlich härter von der vierten Welle betroffen als die Großunternehmen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Der Rückgang des Geschäftsklimas war auf den deutlich gestiegenen Pessimismus der Kleinstunternehmen zurückzuführen. Der Indikator für die Erwartungen fiel auf minus 18,8 Punkte, nach minus 7,2 im Oktober. Im August lag der Wert noch bei 0,6 Punkten. Die aktuelle Lage wird hingegen noch leicht positiv beurteilt. Der Lageindikator blieb nahezu konstant bei 6,8 Punkten im November. Er liegt damit deutlich unter dem Niveau der Gesamtwirtschaft (25,6 Punkte).

Mehr dazu lesen Sie im Aufsatz: „Das neue Geschäftsklima für Soloselbständige und Kleinstunternehmen“, von Stefan Sauer und Klaus Wohlrabe, in ifo Schnelldienst 1/2022, Vorabdruck.

Seit August 2021 berechnet das ifo Institut diese Zahlen für die Abgrenzung der Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter). Der neue Index basierte im November auf Antworten von rund 1.300 Firmen und wird kontinuierlich weiter ausgebaut. Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Die Gewinnung der neuen Teilnehmenden erfolgt in Kooperation mit Jimdo und der Teilnahme von verschiedenen Verbänden (u.a. dem VGSD). Ab 2022 wird der neue Index unter dem Namen „Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex für Soloselbstständige und Kleinstunternehmen“ regelmäßig vom ifo Institut veröffentlicht.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Vielen Dank an das ifo-Institut und den VGSD e.V. als Initiator, dass erstmalig die Soloselbständigen hier erfasst wurden. Und in der Tat spiegelt die oben abgebildete Grafik die tatsächliche Situation wider. Die vielen Soloselbständigen und Kleinstunternehmen in Deutschland können in dieser 4. Corona-Welle und den daraus resultierenden Restriktionen kaum standhalten. Die Rücklagen sind in 20 Monaten Pandemie aufgebraucht, neue Aufträge sind kaum in Sicht, explizit in der Veranstaltungswirtschaft, und die Förderprogramme sollen 2022 auslaufen! Aufruf an die eben ins Amt eingeführte “Ampel-Regierung” : lasst Euch was einfallen!!!

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