Neue Realitäten entdecken

Marketing- und Live-Kommunikation mit Augmented Reality

Augmented und Virtual Reality sind die aktuellen Megatrends im Marketing. Fast alle großen Marken experimentieren aktuell mit den Möglichkeiten, die AR und VR bieten. Doch welche Potenziale bieten die beiden Technologien für die Live-Kommunikation? 

Ingress
Augmentierte Welt in Googles Multi-User-Game „Ingress“ (Bild: Ingress)

AR-Anwendungen gehen einen etwas anderen Weg als Virtual Reality. Sie ersetzen die Realität nicht, sie reichern sie mit Informationen an. Die echte Welt bleibt also sichtbar und erfahrbar, sie wird nur um virtuelle Elemente ergänzt, mit denen wir interagieren können. Bekanntestes Beispiel für Augmented Reality ist sicher das „Head-up Display“, das heute in jedem besseren Oberklassewagen als optionale Ausstattung erworben werden kann.

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Fast schon ein Standardtool des Marketings sind inzwischen Anwendungen, bei denen sich ein Objekt verwandelt, wenn es durch ein Smartphone oder Tablet betrachtet wird. Lego erweckt so seine verpackten Bausätze in den Shops zum Leben, Ikea den gleichnamigen Katalog und diverse Messeaussteller Exponate aller Art. Hier liegt sicher das naheliegendste Potenzial für Augmented Reality in der Live Kommunikation und entsprechend haben sich solche Anwendungen im Messeumfeld bereits einen festen Platz im Kanon der Exponate erarbeitet. Durch die neue Generation transparenter Bildschirme wird dieser Trend sicher noch weiter verstärkt.

Ingress auf dem Handy
Ingress auf dem Handy (Bild: Ingress)

AR-Apps und Spiegeltricks

Apps wie Blippar bieten diese augmentierte „Verwandlung“ von Objekten inzwischen auch standardisiert und ortsunabhängig an, so können Markenartikler mit der App dafür sorgen, dass ihre Produkte zum Leben erwachen, sobald sie mit der App betrachtet werden, egal wann, egal wo. Versuchen Sie es einmal mit einer F lasche Heinz Tomatenketchup beim nächsten Supermarktbesuch. Funktioniert einwandfrei, müsste nur noch lustig sein… Witziger sind da schon Augmented-Reality-Spiegeltricks, bei denen sich Bildschirme als durchsichtige Glasscheiben tarnen und dann plötzlich das reale Bild mit virtuellen Elementen anreichern. So tauchten an einer Wiener Bushaltestelle kürzlich unverhofft Zombies aller Art auf und erschreckten nichtsahnende Passanten. Eine einprägsame Kampagne für „The Walking Dead“, auch wenn sie für die Betroffenen vielleicht kein Vergnügen war.

Die augmentierte Welt ist frei – noch

Richtungsweisend für Events sind aber eher andere Anwendungen. Die Sneaker-Marke Airwalk realisierte schon vor Jahren Augmented-Reality Pop-upShops in den USA: Mit der richtigen App ließ sich in Venice Beach ein virtueller Shop in Form eines schwebenden Turnschuhs finden, nur dort konnte man eine limitierte Version des neuesten Airwalk Sneakers kaufen. Grundsätzlich lässt sich jeder reale Ort also mittels Augmented Reality überschreiben, Sie können Ihre Marke präsentieren, wo immer Sie wollen. Regeln für derartige virtuelle Besetzungen öffentlicher Räume gibt es noch nicht: Augmented kann man in einem Puma-Laden Adidas-Schuhe verkaufen – noch ist die virtuelle Welt frei.

Head-up Display
BMW Motorrad Konzept Helm mit Head-up Display (Bild: BMW)

Am Beeindruckendsten hat bisher Google von diesen neuen Freiheiten Gebrauch gemacht: Das Multi-UserGame „Ingress“ verwandelt die ganze Welt in ein Spielfeld. Die App wurde i nzwischen über 14 Millionen Mal heruntergeladen, über 5 Millionen Orte weltweit sind „Portale“ des Spiels. Wo uns die Realität ein Museum, eine Gaststätte oder eine Bushaltestelle zeigt, da sehen User der App eines der Portale, um deren Eroberung die beiden Spielparteien wetteifern. Für „Eingeweihte“ wird die Realität überschrieben, sie leben in anderen Welten. Die augmentierte Welt ist so gesehen also ein großer leerer Spielplatz, der darauf wartet, besetzt zu werden. Da sollten Ihnen doch Ideen kommen ..

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass vr und ar unser technisches Verständnis und 
    unsere Sichtweise in der Gesellschaft und vor allem in der Arbeitswelt neue Wege aufzeigen werden. Ich sehe hervorragende Lösungsansätze in Verbindung mit AR in meinem Fachgebiet: Gebäudereinigung

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