Ausgleich zum Eventalltag

Tipp zur besseren Work-Life-Balance: Mit Tai Chi im Gleichgewicht

Wie sieht der perfekte Ausgleich zu Arbeit und Familie aus? Die Antwort darauf muss jeder für sich selbst finden. Tanja Barleben, Pressesprecherin beim Studieninstitut für Kommunikation, hat ihn im Sport gefunden – besonders im Tai Chi. Dank ihrer Teilzeitstelle bringt sie damit nicht nur ihre Arbeit und ihr Privatleben ins Gleichgewicht, sondern auch ihre Gedanken.

Tanja Barleben (l.) zusammen mit anderen Teilnehmern des Kurses Tai Chi Chuan und Kung Fu
Tanja Barleben (l.) zusammen mit anderen Teilnehmern des Kurses Tai Chi Chuan und Kung Fu (Bild: Tai Wu Dao Verband e.V.)

Schon seit einigen Jahren ist Tanja Barleben von dem Arbeitsmodell der Teilzeit überzeugt: Früher bei der PR-Agentur Ketchum Pleon, mittlerweile beim Studieninstitut für Kommunikation in Düsseldorf. Grund für die Teilzeit war anfangs die Familienplanung, doch auch bei ihrem aktuellen Arbeitgeber lässt sich der Beruf dank der Teilzeit prima mit ihrer Familiensituation vereinbaren. Die wachsende Toleranz gegenüber dem Arbeitsmodell sieht Tanja Barleben in der geringen Anzahl an Fachkräften, die Unternehmen für eine stärkere Mitarbeiterbindung sensibilisiert. „Angesichts des Fachkräftemangels kein Nice-to-Have, sondern ein Must-Have“, erklärt Barleben. „Die Vorteile für den Arbeitgeber wie für die Angestellten liegen ja auch klar auf der Hand.“

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Mentale Stärke beim Sport trainieren 

Doch auch mit einer halben Stelle ist es oft schwierig, Familie und Beruf miteinander zu vereinen und dabei noch Zeit für sich selbst zu finden. Wie kann man trotzdem einen Ausgleich finden? „Etwas auszugleichen, ist immer individuell und immer ein Spagat – für viele Frauen und mittlerweile auch für den einen oder anderen Mann. Oft müssen wir alle völlig unterschiedliche Projekte bearbeiten, die meisten unter Zeitdruck. Mir hilft dabei die Agenturdenke, die Art der Priorisierung und der Sport. Bei letzterem ist es die Abwechslung, die mich entspannt: Tai Chi, was Koordination und visierte Vollkommenheit der Bewegung angeht. Bei Kung Fu der Krafteinsatz und die Geschwindigkeit. Vor allem aber das Tai Chi war es, das mir beim Laufen gut getan hat. Allein die mentale Stärke ist es, die uns zu Ergebnissen und besonderen sportlichen Leistungen antreibt – glaube ich. Bei mir war das der erste Halbmarathon, den ich überstanden habe. Diese 21 km sind einfach nur lang: Die Zeit, die man läuft, spielt keine Rolle. Das Ziel ist es, das man/frau fokussieren sollte. Und auch das schafft jeder. Am Ende ist das Gefühl, ins Ziel einzulaufen, unbeschreiblich. Auch die Unterstützung der Läufer untereinander ist unglaublich schön. Vielleicht ist es sogar das Beste daran“, meint Tanja Barleben.

Doch wie genau verbessert sich die mentale Stärke durch diese Form der Work-Life-Balance? „Ich nenne es mal den Tai-Chi-Effekt: Das Streben nach Perfektion, körperliche Anstrengung und Ansprache bislang unbekannter Muskelpartien, das neue Gefühl für die Geschwindigkeit der Bewegung und des menschlichen Körpers bei der Bewegung – und dann den Kopf, der alles steuert. Der Wille und die Gedanken, die uns fast alles ermöglichen und zu dem machen, was und wer wir sind … Das ist mentale Stärke durch Work-Life-Balance. Oder es ist das, was ich versuche. Vielleicht erreiche ich es irgendwann“, erklärt die langjährige Sportlerin.

Körper und Geist im Gleichgewicht

Ob sie auch hilfreiche Tipps für den Alltag verraten kann? Natürlich: „Jeden Tag als einen neuen Beginn begreifen. Mit neuen Chancen. Und – machen. Solange wir gesund sind, denken, selbständig entscheiden und auch noch handeln können, finden sich Wege. Außerdem ist es gut, neben all den technologischen und digitalen Ambitionen hin und wieder dem i-Wahnsinn etwas entgegenzusetzen: Menschlichkeit. Weniger Mail und WhatsApp und die Geschwindigkeit in der Reaktionszeit herausnehmen. Stattdessen lieber zuhören, sprechen. Ich versuche das.“

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