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Das war die Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft 2022

Am 24. November fand zum zweiten Mal die Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft statt. Dabei sollten die für die Branche dringend benötigten politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen veranschaulicht werden. Ein entsprechender Forderungskatalog wurde vor Ort an Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär BMWK, übergeben.

Rat der Vertreter:innen der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft (v.l.n.r.): Christian Eichenberger, Martina Fritz, Mike P. Heisel, Marcel Fery, Kerstin Meisner, Alexander Ostermeier, Rike van Kleef, David Eickelberg
Rat der Vertreter:innen der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft (v.l.n.r.): Christian Eichenberger, Martina Fritz, Mike P. Heisel, Marcel Fery, Kerstin Meisner, Alexander Ostermeier, Rike van Kleef, David Eickelberg (Bild: Sebastian Greuner)

Noch immer leide der Wirtschaftszweig mit über 1,1 Mio. Direkterwerbstätigen an der Abwanderung von Fachkräften und einem Mangel an Auszubildenden. Nach dem Neustart im Mai 2022 stehe sie im Winterhalbjahr 2022/2023 erneut vor gewaltigen Herausforderungen, heißt seitens der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft.

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Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW), Florian Graf, eröffnete als Schirmherr die zweite Veranstaltung in Berlin. Die Keynote hielt Ehrhard Grundl, MdB und Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion für Kultur und Medien. In seinem Vortrag führte er aus, dass der Konzertbereich noch an den Folgen der Pandemie leide und jetzt auch von der Energiekrise und von Inflation betroffen sei. „Man merkt, dass die Leute sparen und Corona hat die Branche ohnehin schon genug gebeutelt. Ich hoffe, dass ein Bundes-Förderprogramm, ähnlich ‚Neustart Kultur‘ weitergeführt wird, denn solange die Pandemie wirkt, muss weiter Geld fließen.“ Die steigende Inflation und die prognostizierte Rezession hätten tiefgreifende Auswirkungen auf die Planungsaktivitäten für große Veranstaltungen. Dabei seien langfristige Planung und Perspektiven essentiell. Dies habe im Kontext von Corona und dem Krisenwinter zu Verunsicherung der Auftraggeber geführt. Gleichzeitig entstehe kritische Zurückhaltung bei Planungsvorhaben und Ausfälle von Veranstaltungen.

Themenschwerpunkte der Bundeskonferenz

Die Teilnehmenden diskutierten anschließend relevante Themen der Branche wie Auswirkungen der Pandemie, zunehmenden Fachkräftemangel, Liquidität, Perspektivsicherung für Einzelunternehmer:innen, Soloselbstständige, Solokünstler:innen und Freiberufler:innen, Arbeitsverdichtung, Nachhaltigkeit, Zukunftsaussichten und Stärkung der Branche. Sie bestimmten die künftigen Schwerpunkte in der Arbeit der Vertreter:innen der Bundeskonferenz. Der Rat der Vertreter:innen der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft wird jährlich neu gewählt. Die bisherigen Räte Kerstin Meisner, Christian Eichenberger, David Eickelberg, Marcel Fery, Mike P. Heisel, Alexander Ostermeier stellten sich zur Wiederwahl und wurden wiedergewählt. In den Rat der Vertreter:innen neu gewählt wurden die Kulturmanagerin Martina Fritz, die Aktivistin für Diversität, Tourmanagerin, Produktionerin und Veranstalterin Rike van Kleef und die Eventmanagerin Juliane Schulzki.

Politikgespräch und Impulsvorträge

In Podiumsdiskussionen sollten am Nachmittag die Herausforderungen Veranstaltungssicherheit, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft thematisiert werden. Im letzteren Panel gaben u.a. Tessa Ganserer (MdB), Rebecca Freitag, Dr. Tobias Orthen, Dr. Christoph Soukup und Marko Roscher (Referent fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft) Impulse für eine nachhaltigere Veranstaltungswirtschaft, bevor Dieter Semmelmann (Geschäftsführer Semmel Concerts Entertainment), Markus Illing (Geschäftsführer Voss & Fischer), David Ruetz (Head of ITB Berlin) und Ingrid Hartges (Hauptgeschäftsführerin DEHOGA) eine Übersicht zur aktuellen Lage der Veranstaltungs- und Tourismusbranche aus Unternehmer- und Verbandssicht gaben.

Der Polittalk rundete die Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft 2022 ab. Unter der Leitung von Georg Ehrmann (Geschäftsführender Gesellschafter von Beust & Coll.) diskutierten neben Michael Kellner (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Beauftragter der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft), Helge Lindh (MdB und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien), Anikó Glogowski-Merten (MdB und Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien), Maximilian Mörseburg (MdB und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien), Michael Biel (Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe) die aktuellen Herausforderungen, die Grenzen der Wirtschaftshilfen, die mittel- und langfristige Transformation der Veranstaltungswirtschaft und das gesellschaftliche Ziel Nachhaltigkeit und CO2-Freiheit vor dem bevorstehenden dritten Krisenwinter für die Veranstaltungsbranche.

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