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Olaf Scholz im Interview mit dem Deutschen Kulturrat

Finanzminister kündigt neue Corona-Hilfen für die Kultur an

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) kündigt in der neuen Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, weitere Hilfen für den von der Corona-Pandemie stark betroffenen Kulturbereich an.

Olaf Scholz
Olaf Scholz (Bild: Bundesministerium der Finanzen)

Für die schwierige Lage in der Kultur- und Kreativwirtschaft sei eine gute Lösung gefunden, so Scholz: „Wenn ein Event ausfällt, können die entstandenen Kosten übernommen werden. Und Abschreibungen werden bis zu 50 % als förderfähige Kosten bei der Überbrückungshilfe berücksichtigt.“

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Weiterhin arbeitet das Bundesfinanzministerium gegenwärtig an einem neuen Hilfsfonds, der zwei Elemente umfassen soll: „Wir wollen kleinere Kulturveranstaltungen finanziell fördern, die aufgrund von Hygienevorgaben mit deutlich weniger Publikum stattfinden müssen und sich sonst nicht rechnen würden. Das zweite Element ist ein Fonds als eine Art Versicherung für größere Kulturveranstaltungen. Die Versicherung soll einspringen für den Fall, dass eine Veranstaltung geplant und organisiert wird, wegen Corona dann aber wider Erwarten doch abgesagt werden muss.“

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur, Olaf Zimmermann, sagte dazu: „Finanzminister Olaf Scholz nimmt die Sache nun selbst in die Hand. Neue Programme für die Kulturveranstalter sind endlich auf dem Weg. Eine verantwortungsvolle Vorbereitung des Wiederanfahrens des Kulturbereiches ist nur leistbar, wenn es nach einer unerwarteten durch Corona bedingten Absage eine finanzielle Absicherung gibt. Olaf Scholz hat dieses zentrale Problem des Kulturbereiches bei der Bewältigung der Corona-Krise verstanden und will mit einem milliardenschweren Bürgschaftsprogramm Abhilfe schaffen. Außerdem will er Kulturveranstaltern, die aus Coronaschutzgründen nur deutlich weniger Publikum empfangen dürfen, unterstützen. Gut so.“

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Klingt interessant, ist vielleicht was für Dich.

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  2. Eine Forderung des Deutschen Musikrates war bezüglich der November/Dezemberhilfen:
    “3. Da die Kulturbranche international aufgestellt ist, müssen für beide Hilfsprogramme auch Umsätze, die im Vergleichszeitraum 2019 im Ausland gemacht wurden, in die Umsatzberechnung für den ‚fiktiven Unternehmerlohn‘ mit einfließen können.“
    Hat sich da etwas getan?

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