Die Favoriten der Eventagenturen

Locations mit außergewöhnlicher Architektur

Spannende geometrische Formen, Löcher an unerwarteten Ecken, Verkleidungen aus innovativen Materialien – will ein Gebäude auffallen, reicht es schon längst nicht mehr, nur besonders groß zu sein. Eine außergewöhnliche Architektur muss her, ist diese nicht nur schön, sondern erfüllt auch noch einen Nutzen, werden solche Gebäude zu architektonischen Landmarken. Auch Eventlocations profitieren von einer Architektur abseits von 08/15. Wir stellen Venues mit einer besonderen Architektur vor.

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Hinweis der Redaktion:

Die Umfrage stammt aus dem Jahr 2019. Die Meinungen der Tipp-Geber könnten sich verändert haben.


ungewöhnlicher Wolkenkratzer in Shanghai(Bild: InterContinental Hotel Group)

Kein gewöhnlicher Wolkenkratzer: InterContinental Shanghai Wonderland

„Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck“ – das gilt auch für die Architektur einer Location. Stehe ich beim ersten Besuch vor einer eindrucksvollen Fassade, dann stimmt mich das bereits für die kommende Begegnung ein. Das aufstrebende China ist gerade beim Neubau von Hotels besonders reich an moderner Architektur. Eine außergewöhnliche Ausnahme von den bekannten Wolkenkratzern ist das Ende November 2018 eröffnete InterContinental Shanghai Wonderland. Es wurde in einem stillgelegten Steinbruch gebaut. Für 16 der 18 Etagen geht es hinunter in die fast 90 Meter Tiefe der Abbaugrube – mit Balkonblick auf steile Felswände und einen Wasserfall in einen künstlichen See. Zwei Stockwerke liegen dabei sogar unter Wasser. Verantwortlich für diesen außergewöhnlichen Baustil ist der britische Architekt Martin Jochman. UNESCO-Vertreter Michael Croft würdigte das Projekt als Vorzeigemodell für nachhaltige Entwicklung.

Katja Sassi-Bucsit, General Manager, Vok Dams China


SANAA-Gebäude auf Zollverein(Bild: Folkwang, Kandalowski/Reuter/Folkwang UniversitŠt)

SANAA-Gebäude auf Zollverein

Das SANAA-Gebäude auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein in Essen gilt seit Errichtung 2006 als architektonisches Meisterwerk. Der 34 Meter hohe Bau hat eine Grundfläche von 35 x 35 Metern auf fünf Ebenen – vier Geschosse zuzüglich Dachterrasse – mit jeweils unterschiedlichen Raumhöhen. Die ca. 5.000 m² können flexibel für Tagungen, Ausstellungen, Seminare und Workshops genutzt werden. Die insgesamt 134 Fensteröffnungen erscheinen wie zufällig angeordnet, sind jedoch genau auf die Lichtsituation im Inneren abgestimmt und wirken wie Rahmen, die die Umgebung als momentane Ausschnitte erscheinen lassen. Im vergangenen Jahr hat die face to face GmbH aus Köln dort eine große Veranstaltung eines Kunden aus dem Energiebereich umgesetzt und die Architektur des Gebäudes mit in das Veranstaltungskonzept einfließen lassen.

Karin Wieczorek, Project Manager Business Development, face to face


Museum aus Glas in Paris(Bild: Iwan Baan)

Die Fondation Louis Vuitton in Paris: Museum aus Glas

Die einen nennen es „schönstes Monument der Gegenwart“, die anderen schlicht „Glasschiff“. Das futuristisch an ein Segelschiff erinnernde Bauwerk aus Glas, Stahl und Holz beeindruckt von innen wie außen. Es scheint, als ob eine Wolke aus Glas über dem Boden von Paris schwebt. Das in 2014 eröffnete Kunstmuseum liegt im nördlichen Teil des Pariser Bois de Boulogne, eingebettet im grünen Areal des Jardin d’Acclimatation. Die 3.600 Glasplatten an der 13.500 m2 großen Außenfassade sorgen für einen anmutigen Vergleich mit zwölf aufgespannten Segeln, jede Platte davon ein Einzelstück. Von den Terrassen aus eröffnet sich Besuchern ein spektakulärer Blick auf die Pariser Silhouette. Für Abendveranstaltungen, Empfänge, Partys oder Präsentationen eine extravagante Location, wie wir finden.

Kerstin Kienow, Executive Account Director, marbet


Kraftwerk Rottweil von Innen(Bild: trend factory, Nico Pudimat info@nicopudimat.de)

Kraftwerk Rottweil: Zeitlos. Authentisch. Monumental

Seit fast 20 Jahren inszenieren wir mit unserer Agentur trend factory im Kraftwerk Rottweil Live-Kommunikation in Form von erlebnisorientierten Events. Zusätzlich vermieten wir die Räumlichkeiten an Kunden und Agenturen – für Events von 20 bis 4.000 Gästen. Anstatt das Gebäude totzusanieren, beließen wir so viel wie möglich der ursprünglichen industriellen Einrichtung, brachten es auf modernste Sicherheitsstandards, integrierten Veranstaltungstechnik wie Licht und Sound und entwickelten eigene Interior-Elemente im Industrial Design Look. Insgesamt stehen auf über 3.000 m² Nutzfläche neun unterschiedlich große Räume plus Outdoorbereich zur Verfügung. Für uns selbst ist das Kraftwerk ein Ort der Inspiration, der unendlichen Möglichkeiten, vor Ort etwas Neues auszuprobieren – und natürlich auch ein Statement.

Mike Wutta, Geschäftsführer, trend factory


Darmstadtium von außen(Bild: Lothar Keuch)

darmstadtium – Treffpunkt für Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur

Das darmstadtium ist ein echter Hingucker und überzeugte uns direkt mit seiner außergewöhnlichen Außenarchitektur. Die zahlreichen schrägen Flächen und eine Außenhülle, die zum Großteil aus Glas besteht, verleihen dem Wissenschafts- und Kongresszentrum in Darmstadt sein futuristisches Aussehen. Die avantgardistische Architektur lässt Besucher ein völlig neues Raumgefühl erleben und ist optimal geeignet für wissenschaftliche Kongresse und Konferenzen. Gleichzeitig bietet das darmstadtium den Rahmen für Unternehmens- und Produktpräsentationen, Empfänge, Events, Kultur- und Konzertveranstaltungen. Dank seiner Lage ist der Venue ein Treffpunkt für Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main.

Christian Rose, Project Manager, fischerAppelt live Marketing


Haus der Kulturen der Welt in Berlin(Bild: HKW Berlin)

Die schwangere Auster: Haus der Kulturen der Welt in Berlin

Während meiner Zeit in Berlin sind mir einige architektonische Landmarken der 50er Jahre sehr ans Herz gewachsen. Gerade diese Gebäude sollten nach Totalitarismus, Krieg und Unterdrückung den dringend notwendigen Aufbruch zu neuem Denken und Bürgersinn symbolisieren. Dazu zählt auch das heutige Haus der Kulturen der Welt, das ich bereits einige Male für Veranstaltungen nutzen durfte. Es entstand als Beitrag der USA zur Interbau 1957. Der Architekt Hugh Stubbins plante mit der Halle für kulturelle Veranstaltungen und Kongresse einen „Leuchtturm der Freiheit“.

Das Gebäude entstand nach einem Entwurf, dessen Gefühlswert von Stubbins mit „completely free“ charakterisiert wurde. Das geschwungene Dach bekam denn auch fast buchstäblich die Form von Flügeln. Es verspräche, so Stubbins, „dass hier der Freiheit der geistigen Arbeit keine Schranken gesetzt sind.“ Dieses Gefühl hat mich in diesem Gebäude, das manche Berliner despektierlich, aber liebevoll „schwangere Auster“ genannt haben, immer fasziniert und inspiriert.

Herbert Focking, Gründer und Geschäftsführer, Freiheitblau


Feuerwehrhaus von Zaha Hadid(Bild: Vitra, © Julien Lanoo)

Feuerwehrhaus von Zaha Hadid

Das Feuerwehrhaus von Zaha Hadid auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein nahe Basel ist Teil eines einzigartigen Gebäude-Ensembles und Anziehungspunkt für Architekturliebhaber aus aller Welt. Das Gebäude erlangte 1993 große Bekanntheit, weil es Zaha Hadids erstes realisiertes Bauwerk überhaupt war. Die Gestaltung ist typisch für die Arbeit der irakisch-englischen Architektin: Dominiert von expressiven Formen, wider jegliche Symmetrie, wirkt es wie eine erstarrte Explosion. Ursprünglich als Betriebsfeuerwehr genutzt, dient es heute für Empfänge, Podiumsdiskussionen oder Präsentationen. Dafür stehen drei Räume mit Flächen von 70 bis 425 m2 zur Verfügung. Weltweit renommierte Architekten haben durch ihre Bauten auf dem Vitra Campus eine kreative und inspirierende Umgebung erschaffen – perfekte Voraussetzungen für außergewöhnliche Events.

Oliver Wanke, Innenarchitekt und Szenograph, insglück


bauwerk.köln von innen(Bild: Guido Leifhelm)

bauwerk.köln – Schubladendenken ganz anders

Schubladendenken ist ein Kreativitätskiller? Von wegen! Das bauwerk.köln gibt Schubladendenken eine neue Bedeutung – und wandelt es in ein besonderes Raumkonzept um. Was von außen durch eine denkmalgeschützte Backsteinfassade besticht und Industriecharme vermuten lässt, verbirgt im Innern eine raffinierte und moderne Architektur. In die weiße glänzende Seitenwand der großen Halle sind sechs 20 m² große Eventboxen integriert, die sich wie Schubladen öffnen und beliebig arrangieren lassen. Auf insgesamt 666 m² Fläche und zwei Ebenen können so dynamisch, flexibel und individuell Veranstaltungen aller Art umgesetzt werden. Traditionell und modern, warmes Ambiente und cooles Design, klein und groß – dieses Location-Konzept besticht durch seine Ambivalenz. Das bauwerk.köln beweist entgegen der gängigen Meinung: „Thinking inside the box“ ist eine verdammt gute Idee.

Tim Vormweg, Inhaber und Creative Director, Vormweg creations

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