Interview mit Marco Ertz, Creative Director bei marbet

Was steckt hinter dem marbet LAB?

“Kreativität braucht Instabilität”, meint Marco Ertz, Creative Director bei marbet. In klassisch strukturierten und eher hierarchisch aufgebauten Büroräumen ist eine solche Instabilität eher selten anzutreffen. Darum hat marbet das marbet LAB gegründet, eine Kreativwerkstatt, die sich besonders an den Bedürfnissen des Nachwuchses orientiert…

Über Ziele und Hintergründe des marbet LABs sprachen wir mit Marco Ertz, Creative Director bei marbet:

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Marco Ertz, Creative Director bei marbet
Marco Ertz, Creative Director bei marbet (Bild: marbet)

Woher kam die Idee, das marbet LAB zu gründen?
Der Kerngedanke hat sich aus dem Anspruch der marbet entwickelt, in puncto kreative Beratungsleistung sehr hohe Kompetenzen für unsere Kunden und Projektherausforderungen bereitzustellen. Dies ist kein kurzfristig erreichbares Ziel, sondern ein Prozess, eine Haltung und somit ein Schwerpunkt in unserer gesamten strategischen Agenturausrichtung.

Welches Ziel hat das Projekt? Wann wird es als Erfolg betrachtet?
Stören, verunsichern, Lösungen finden: Kreativität braucht Spannung im System. Wirklich wirkende Kreativität benötigt ganz bestimmte Voraussetzungen. Eine dieser Voraussetzungen ist Instabilität. Nur wo Störer, Spinner, Alternativdenkende und Nonkonformisten willkommen sind, kann Neues entstehen. Unterschiede kultureller Natur oder im Hinblick auf den Arbeitsstil oder den Arbeitsinhalt führen zu Meinungsverschiedenheiten. Dies erhöht im wahrsten Sinne die Spannung im vorherrschenden System. In diesen instabilen Phasen stehen dann die Chancen besonders gut für Prozessmusterwechsel, sprich neue ungewöhnliche Ideen. Ein Unternehmen kann also Kreativität nur fördern, indem es die Rahmenbedingungen erzeugt, unter denen sie wächst und gedeiht.

Wer ist die Zielgruppe des Projekts?
Hinter dem marbet LAB steht der Gedanke einer gemeinsamen Kreativwerkstatt unter dem Dach der marbet: Das Angebot richtet sich v. a. an den kreativen Nachwuchs, der sich im Markt etablieren will. Es soll ein offenes Zusammenspiel zwischen marbet-Mitarbeitern und Freien entstehen, das nachhaltig die Konzeptkompetenz, die Umsetzung in Kreativgewerken und damit den Markterfolg steigert. Im stetigen und spontanen Austausch sollen beide Seiten von den Impulsen, Ideen und Erfahrungen der jeweils anderen profitieren und im gemeinsamen Umfeld zeitgleich sowohl an Kooperationsprojekten als auch an eigenen arbeiten können.

Unter welchen Voraussetzungen kann man das LAB nutzen?
Das marbet LAB orientiert sich primär an dem Grundsatz, Raum für Kreativität zu öffnen. Aktuell haben wir noch Plätze in Düsseldorf zu vergeben und scannen weitere passende Kreative, wobei wir uns explizit an den Nachwuchs wenden und auch schon Kontakt zu Hochschulen und Netzwerken aufgenommen haben. Mitspielen können alle kreativ denkenden Freigeister wie klassische Kreativgewerke der Medienbranche, aber auch branchenfremde Querdenker, die Synergien in der Zusammenarbeit sehen.

marbet LAB
(Bild: marbet)

Wie sind die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit?
Düsseldorf ist für uns ein Pilotprojekt mit sehr grob gestrickten Rahmenbedingungen, bei dem wir Erfahrungen sammeln wollen. Der Fokus liegt allerdings auf der marbet LAB Realisierung innerhalb unseres zukünftigen Stammsitzes in Schwäbisch-Hall. Hier werden wir
deutlich mehr Platz für Kreativität und für das Zusammenspiel von unterschiedlichsten Kreativschaffenden zur Verfügung haben. Ziel soll es sein, wirklichen Nutzen und Synergien und somit Neues zu schaffen. Wir wollen kreativer Leuchtturm für die Region sein und somit vielen kreativ denkenden Talenten eine Plattform bieten, sich auszutoben. Nur so sehen wir eine Chance, dass alle Beteiligten gleichbedeutend davon profitieren, und Neues zu schaffen. Nichts muss – alles kann, das ist der Kerngedanke des marbet LAB in SHA.

Warum sollte man das marbet LAB nutzen?
Die Vorteile liegen auf der Hand: In so einem inspirierenden Arbeitsumfeld kann man Synergien nutzen, von der Erfahrung und den Projekten des anderen profitieren, neue Einflüsse aufnehmen. Natürlich ist klar, dass wir, wenn wir exemplarisch einen Innenarchitekten für einen bestimmten Job benötigen, eher den Experten, der schräg gegenüber sitzt, ansprechen als jemanden von extern. Die Chemie muss stimmen, dann kann hier auch Fruchtbares entstehen.

Für wen ist das Angebot nicht geeignet?
Eigentlich ist es natürlich für jeden Freelancer eine Option. Andererseits macht es für Selbstständige, die nicht kreativ arbeiten, keinen Sinn, in einem Live-Kommunikationsarbeitsumfeld, wie es die marbet bereitstellt, Synergien für ihr Geschäft zu erhalten.

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